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2019-05-14

Kommunale Wohnungen - auch für mittlere Einkommen (ohne Wohnberechtigungsschein)

20160824_081116_Richtone(HDR).jpgIn Schöneiche werden mehr bezahlbare Wohnungen benötigt. Darunter nicht nur die wichtigen Sozialwohnungen mit Wohnberechtigungsschein (WBS), sondern auch kommunale Wohnungen im mittleren Preissegment (ohne WBS-Pflicht). Mittlere Einkommen haben es nämlich meist genauso schwer, kostengünstige Wohnungen zu finden und fallen zunehmend in eine „Versorgungslücke“.So sind einerseits Wohnungen am freien Wohnungsmarkt mittlerweile sehr teuer, während die preisgünstigen kommunalen Wohnungen oft nur mit WBS-Schein zu haben sind. Die WBS erhalten aber nicht alle Beziehende von mittleren Einkommen.

Die Schöneicher Liste setzt sich (neben dem Bau von Sozialwohnungen) daher auch für den kommunalen Wohnungsbau im mittleren Preissegment ein, um diese Versorgungslücke zu schließen. Der kommunale Wohnungsbestand sollte bis 2025 um 50-70 Wohneinheiten (auch ohne WBS) erweitert werden. Um den Wohnungsbau zu beschleunigen und zu finanzieren, ist aus unserer Sicht die Gründung einer kommunalen Wohnungsbaugesellschaft sinnvoll. Die langfristige Refinanzierung der anfänglich hohen Investitionskosten für den Wohnungsbau, soll wie in der Vergangenheit über kostendeckende aber preiswerte Mieten erfolgen.

Beim Geschosswohnungsbau ist unbedingt auf eine „gesunde Mischung“ zu achten. So muss sich einerseits die Bebauung in das Schöneicher Ortsbild einpassen (u.a. mit großzügiger Begrünung und max. 3 Geschossen) und andereseits auf eine durchmischte Mieterschaft geachtet werden. Neue Wohngebäude sind bei Standorteignung konsequent mit Photovoltaik/Solarthermie auszustatten und entweder als „Niedrigenergiehaus“ oder als „Nullenergiehaus“ zu errichten. Zudem ist der Einsatz von Blockheizkraftwerken zu prüfen.

Als geeignete Flächen für neuen Wohnungsbau bieten sich u.a. der Bereich in der Berliner Straße und die Freifläche hinter der Musikschule in Grätzwalde an. Zudem bietet sich mit der alten Gärtnerei an der Kalkberger Str. eine entwicklungsfähige Fläche an. Die Bebauung von anderen Freiflächen im Außenbereich lehnen wir dagegen strikt ab.

Die bestehenden kommunalen Wohnungen (z.B. in der Berliner Straße und Kalkberger Straße) sind zu modernisieren und – soweit sinnvoll – barrierearm zu gestalten. Hierzu zählen u.a. auch die Schaffung von Abstellmöglichkeiten für Fahrräder, Mobilitätshilfen oder Kinderwagen. Zudem ist zu prüfen, ob die Gebäude in der Berliner Straße mit Solarthermie und Photovoltaik auf den Dächern ausgerüstet werden können, um den Energieverbrauch zu senken.

Der Verkauf von Grundstücken an private Investoren ist stärker einzuschränken. Kommunale Grundstücke sind primär für den eigenen Wohnungsbau oder als Baulandreserve zu nutzen. Kleinere Grundstücke, die für den kommunalen Wohnungsbau ungeeignet sind, sollten bevorzugt an junge Familien oder nichtgewinnorientierte Hausbaugemeinschaften vergeben werden.

mberlin_24 - 17:32:25 @ Allgemein